Vor rund sechs Wochen wurde der Grundstein gelegt. In einer offiziellen Mitteilung gab die Stadt Essen bekannt, dass sich die Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) und der Fußball-Regionalligist auf neue Vertragsmodalitäten bezüglich der Stadionpacht geeinigt hätten. Der Vertrag sollte bis zum 30. Juni 2026 verlängert werden. RWE müsste ab sofort eine jährliche Festpacht in Höhe von 175.000 Euro an die GVE bezahlen. Zuvor gab es einen sogenannten Bezugsumsatz. Ab einer gewissen Summe musste der Verein von jedem zusätzlich kassierten Euro 25 Cent an die Stadt abführen. Zuletzt fiel der Traditionsverein aufgrund fehlender Einnahmen unter die Bezahl-Schwelle und zahlte gar keine Pacht mehr. Das soll sich nun ändern.
Doch wann das neue Bezahl-Modell offiziell verabschiedet wird, steht noch nicht fest. RWE-Vorstand Michael Welling widersprach gegenüber RevierSport einem Bericht der WAZ, nach dem es eine Dissens über die Vertragsinhalte gebe. "Es liegt noch kein unterschriftsreifer Vertrag vor. Über die Inhalte haben wir uns vor einigen Wochen geeinigt. Es gibt keinen anderen Stand", sagte Welling.
Klar ist, dass der neue Pachtvertrag die Kosten des Vereins deutlich erhöhen würde. Die jährliche Belastung steigt in diesem Fall um rund 100.000 Euro. Zu viel für den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Verein, dem vor allem der Rückzug des Energiekonzerns Innogy zu schaffen macht. Zudem sollen städtische Tochtergesellschaften ihr Sponsoring gekürzt haben. RWE ist seit der Winterpause gezwungen, Sparmaßnahmen zu ergreifen. Aktuell wird darüber nachgedacht, die erste Senioren-Mannschaft auszugliedern, um die Tür für einen Investor zu öffnen.